Wortherkunft und Geschichte
Als Erfinder von Eastereggs in Computerspielen gilt Warren Robinett, der 1978 seinen Namen in einem Atari-Spiel (Adventure für die Atari 2600 Video Game Console) verewigte. Allerdings ist das Verstecken kleiner Informationen in der Kunstgeschichte seit der Renaissance nachgewiesen (versteckte Signaturen, Portraits des Malers oder anderer Personen in Nebenfiguren und Ähnliches). Der Name dürfte sich auf die kunstvoll dekorierten, mit Überraschungen versehenen Fabergé-Eier der Juweliersfamilie Fabergé (tätig am Hofe des russischen Zaren) beziehen, die den Brauch der Ostereier in Kombination mit kleinen Präsenten im Stile eines Medaillons als „Überraschungsei“ einführten.
Abgrenzung zur hidden function
Schwer zugängliche Funktionen (engl. hidden function) werden manchmal als Easter Egg missinterpretiert.
In Microsoft Word beispielsweise kann man die Zeile =rand(200,2) in einem neuen Dokument eingeben und mit Enter bestätigen. Daraufhin wird vier Seiten lang das Pangramm „The quick brown fox jumps over the lazy dog.“ bzw. in der deutschen Version der Satz „Franz jagt im komplett verwahrlosten Taxi quer durch Bayern“ dargestellt. Dabei steht die erste Zahl für die Anzahl der Absätze, die ausgegeben werden, die zweite Zahl für die Anzahl an Sätzen pro Absatz. Im obigen Beispiel werden also 200 Absätze mit je zweimal dem Satz „Franz jagt …“ ausgegeben. Auf den ersten Blick erscheint das als Witz und als Easter Egg, die Funktion hat jedoch tatsächlich einen Nutzen. Jeder Buchstabe des Alphabets kommt in diesen Sätzen mindestens einmal vor (Pangramm), um zum Beispiel die Darstellung einer Schriftart zu testen oder Blindtext zu erzeugen. In Word 2007 wurde dieser Text durch die Erläuterungen zu den neuen Office-Bedienelementen ersetzt.
Funktion
Ein Easter Egg dient im Allgemeinen der Anerkennung des Urhebers, tut dies aber meistens auf eine unterhaltende Art. Häufig werden Easter Eggs von den Programmierern ohne Kenntnis seitens der Firmenleitung hinterlegt. Man kann es als „Signet des Urhebers“ – der bei der Arbeit für einen Auftraggeber seine Verwertungsrechte abtritt und daher meist nicht offiziell aufscheint – ansehen, weniger als Plagiatsfalle.
Vorbehalte im Kontext von Malware
Aufgrund der starken Verbreitung von Viren, Würmern, Trojanern und anderen Schadprogrammen (Malware) findet bei den Software-Herstellern ein Umdenken bezüglich Easter Eggs statt. Zahlreiche Unternehmen wünschen in der von ihnen eingesetzten Software keine Easter Eggs oder ähnliche undokumentierte Funktionen, da befürchtet wird, dass Software mit derartigen Eigenschaften als weniger vertrauenswürdig angesehen werden könne bzw. anfälliger für etwaige Sicherheitslücken ist. In älteren Versionen von Betriebssystemen und Anwendungen der Firma Microsoft sind teils aufwendige Easter Eggs versteckt, doch mittlerweile ist es den Entwicklern untersagt, solche in die Software zu integrieren, was nicht zuletzt auf den Status von Microsoft als Gründungsmitglied der Trusted Computing Group zurückzuführen ist.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Eastereggs
Hinweis: Oft werden aber auch schwer zugängliche Funktionen, unerwartete Programmreaktionen und auch Bugs als Easter Egg genannt. Mir ist diese Problematik bekannt.
Ich werde trotzdem auf besonders gut versteckte oder originelle Funktionen hinweisen und diese auch entsprechend kennzeichnen.